In einer Zeit, in der Unternehmen und Organisationen verstärkt auf Compliance und ethisches Verhalten achten, sind Whistleblower eine wichtige Informationsquelle, um Missstände und Regelverstöße aufzudecken. Und dies gilt insbesondere in der Europäischen Union, in der Unternehmen und Behörden durch die Whistleblower Richtlinie und ihre in nationales Recht überführten Gesetze dazu verpflichtet sind, Hinweise entgegenzunehmen und dies oft auch noch in anonymer Form. Aber nicht nur in einem so stark regulierten Umfeld stellt sich die Frage, was passiert, wenn Whistleblower-Fälle absichtlich gefälscht oder manipuliert werden, um anderen Schaden zuzufügen? Denn gefälschte oder bewusst mit Unwahrheiten gespickte Hinweise sind in vielen Fällen für die Hinweisgebenden nicht nur strafbar, sondern sorgen vielmehr nicht selten für extrem hohe Kosten bei Unternehmen, die interne Untersuchungen aus diesen Hinweisen ableiten und im Zweifel - in Ermangelung von Rückverfolgbarkeit der Identität des Hinweisgebenden - auch noch auf den Kosten für die internen Prozesse, gerichtlichen Auseinandersetzungen oder PR-Schäden sitzen bleiben.
In diesem Blogartikel werden wir daher untersuchen, wie falsche Fälle identifiziert und welche Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können, damit solche Umstände nicht zu häufig zu hohen Kosten führen. Denn im besten - oder im gesetzlich geregelten - Fall sorgen Unternehmen dafür, dass Hinweise durchgehend ungehindert eingehen können, der Schaden aus gefälschten Fällen aber möglichst gering bleibt.
Als Compliance-Spezialist, Legal Counsel oder Syndikusrechtsanwalt, welche üblicherweise in einem großen Unternehmen oder Konzern die gesetzlich vorgeschriebenen oder aufgrund eigener Compliance-Richtlinien errichteten Meldestellen für Hinweisgebende betreiben, kann es schwierig sein, zwischen berechtigten Anschuldigungen und böswilligen Falschinformationen zu unterscheiden. Das Aufdecken von Fälschungen bei Whistleblower-Fällen kann aber eine große Herausforderung darstellen, insbesondere wenn die Vorwürfe komplex und schwer zu überprüfen sind. In solchen Fällen ist es wichtig, einen strukturierten und objektiven Ansatz zu verfolgen, um den Sachverhalt zu ermitteln, die Interessen der beschuldigten Personen und die des Hinweisgebers gleichermaßen zu wahren und zu großen Schaden vom eigenen Arbeitgeber fernzuhalten. Alleine schon diese Aneinanderreihung von Aufgaben, die sich an eine Entgegennahme und folgende Untersuchung eines Falls anschließen, klingt nicht zu unrecht nach einer Herkulesaufgabe!
Es gibt aber glücklicherweise auch einige Indikatoren, die Meldestellenverantwortlichen dabei helfen können, gefälschte Whistleblower-Fälle zu erkennen. Dazu gehören unter anderem:
Um Whistleblower-Fälle gründlich und effektiv zu untersuchen, sollten Compliance-Spezialisten einen strukturierten Untersuchungsansatz verfolgen. Dieser kann beispielsweise die folgenden Schritte beinhalten:
Um das Risiko von gefälschten Whistleblower-Fällen zu minimieren, sollten Unternehmen und Compliance-Spezialisten präventive Maßnahmen ergreifen, wie
Gefälschte Whistleblower-Fälle können erhebliche negative Auswirkungen auf Unternehmen und ihre Mitarbeiter haben. Compliance-Spezialisten sollten daher wachsam sein, um solche Fälle frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Durch die Anwendung eines strukturierten Untersuchungsansatzes, die Implementierung präventiver Maßnahmen und die Förderung einer starken Compliance-Kultur können Unternehmen das Risiko von falschen Anschuldigungen minimieren und ein faires und gerechtes Arbeitsumfeld schaffen.
Vor dem Hintergrund der genannten Detailtiefe der Aufgaben und der Fachkenntnisse, die notwendig sind, um statthafte Prüfungen durchzuführen, bietet sich die Auslagerung der Meldestelle für die erstmalige Entgegennahme von Hinweisen und eine erste Stichhaltigkeitsprüfung an einen externen Dienstleister an. Die ist insbesondere deshalb der Fall, aufgrund von
Insgesamt kann die Vergabe der Meldestelle für die erstmalige Entgegennahme von Hinweisen und eine erste Stichhaltigkeitsprüfung an einen externen Dienstleister dazu beitragen, die Qualität und Effektivität von Compliance-Untersuchungen zu verbessern. Durch die Kombination von internen und externen Ressourcen können Unternehmen sicherstellen, dass Whistleblower-Fälle fair und gründlich behandelt werden und das Risiko von falschen Anschuldigungen reduziert wird.
Als Compliance-Volldienstleister bietet konfidal umfassende Lösungen für Unternehmen, die auf der Suche nach professioneller Unterstützung bei der Umsetzung und Verwaltung von Whistleblower-Meldestellen sind. Konfidal übernimmt sowohl den Betrieb von Meldekanälen als auch der Meldestelle und bietet zudem eine eigene Softwarelösung an, die in der Praxis erprobt ist und laufend weiterentwickelt wird. Unabhängig davon, ob Ihr Unternehmen eine interne Whistleblower-Meldestelle betreiben möchte oder die Auslagerung dieser Aufgaben bevorzugt, konfidal hat die passende Lösung. Mit diesem umfassenden Service und unserer Expertise können wir Ihnen dabei helfen, das Risiko von falschen Anschuldigungen zu reduzieren, die Qualität, Effektivität und Rechtssicherheit von Compliance-Untersuchungen zu verbessern und ein faires und gerechtes Arbeitsumfeld zu schaffen. Darüber hinaus sind wir bei konfidal bestens vertraut mit den Anforderungen der EU-Hinweisgeberschutzrichtlinie und deren nationalen Umsetzungen (Wie beispielsweise dem Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) in Deutschland, dem HinweisgeberInnenschutzgesetz (HSchG) in Österreich und vielen weiteren nationalen Gesetzgebungen). Wir unterstützen Sie bei der Einhaltung dieser Vorschriften und stellen sicher, dass Ihr Unternehmen die notwendigen Maßnahmen ergreift, um den Schutz von Whistleblowern zu gewährleisten. Setzen Sie auf konfidal als Ihren Compliance-Volldienstleister, um die Herausforderungen rund um Whistleblower-Fälle erfolgreich zu meistern und Ihr Unternehmen auf dem Weg zu einer starken Compliance-Kultur zu begleiten.
Schreiben Sie uns an hi@konfidal.eu oder rufen Sie uns an unter +49(0) 176 72224558, um über Ihren Bedarf zu sprechen und eine maßgeschneiderte Lösung zu finden.